Manuelle Stimm- und Schlucktherapie
Die manuelle Stimmtherapie (MST) ist ein von Gaby Münch entwickeltes Konzept zur Diagnostik und Behandlung von Tonusstörungen im logopädisch relevanten Bereich. Neben dem Mobilisieren von Gelenken können Dehntechniken und Muskelbehandlungen der entsprechenden Organe bei Stimm-Sprach-,Sprech,-Schluck,- und Redeflussstörungen zur Diagnostik und Therapie herangezogen werden. Ziel ist es ihre Beweglichkeit und damit die Leistungsfähigkeit zu verbessern und wenn möglich wieder herzustellen.
Spannungsdysbalancen, Immobilitäten und Druckschmerzempfinden, z.B. auch nach KK-op, Schilddrüsen-op, Zungenteilresektionen, werden untersucht und behandelt. Nach der manualtherapeutischen Behandlung ist bereits nach zwanzig Minuten stroboskopisch eine Verbesserung der Schwingung der Stimmbandschleimhäute nachgewiesen.
Thorax-und Atemmuskulaturmobilisierung führen zu einer Verbesserung der Atmung, der besseren Durchblutung des Zwerchfells und damit gerade für schwerstbetroffenen Patienten ein wichtiger Bestandteil zur Pneumonieprophylaxe und dient zum verbesserten Abhusten.
Myofunktionelle Störungen, Fehlstellungen im orofazialen Bereich und orofaziale Probleme( CMD-Craniomandibuläre Dysfunktion, Kopfgelenk-induzierte Symmetriestörung=KISS, Buxismus (Beißen), Tonsillektomien, Fazialisparesen oder Hypokinesen, Neuralgien können durch die manuelle Stimmtherapie verbessert werden.
Ziel der MST ist es durch sanfte und effektive Muskel-und Mobilisierungstechniken den Einflussbereich von Atmung, Artikulation, Schlucken und Stimme deutlich zu verbessern, dies ist ein Baustein eines Gesamttherapiekonzeptes in der logopädischen Therapie. Kontraindikationen werden vorher mit dem Arzt abgestimmt.